„Liebe ist das, was uns verbindet. Sie drückt sich in allem aus, was wir tun. Sie ist die bedingungslose Hingabe an das Leben und uns selbst. Sie ist die allumfassende Kraft. Liebe hat viele Gesichter, denn sie verkörpert Freude und Schmerz gleichermaßen. Sie ist mit keinem Wort zu beschreiben und doch findet jeder Worte dafür. Liebe ist eine schaffende und eine zerstörende Kraft. Egal, ob zu viel oder wenig, sie ist oft der Ausgangspunkt für viele Konflikte. Und sie lässt sich nicht kontrollieren, aber sie ist eine mächtige Waffe. …

Magie ist das, was uns verbindet. Sie drückt sich in allem aus, was wir tun. Sie ist die bedingungslose Hingabe an das Leben und uns selbst. Sie ist die allumfassende Kraft. Magie hat viele Gesichter, denn sie verkörpert Schöpfung und Zerstörung gleichermaßen. Sie ist mit keinem Wort zu beschreiben und doch findet jeder Worte dafür. Magie ist eine schaffende und eine zerstörende Kraft. Egal, ob zu viel oder wenig, sie ist oft der Ausgangspunkt für viele Konflikte. Und sie lässt sich nicht kontrollieren, aber sie ist eine mächtige Waffe.“

Meister Isaac Leotaris Feuermähne
Collectio de Theoria Magicae

Die Göttinnen Marà und Sareph stammen aus dem Nevenburger Pantheon in den nordöstlichen Mittellanden. Sie sind Zwillinge und repräsentieren gemeinsam die Liebe und Emotionen auf dieser Welt. Wir glauben und verehren beide Göttinnen, fühlen uns als Diener Sarephs aber ihrem Weg und Streben verpflichtet.

Sareph ist die Göttin der kurz aufflammenden Emotionen: Leidenschaft, Lust, Zorn, Rache und Eifersucht. Sie wird repräsentiert durch Feuer und die rote geflügelte Schlange, das heilige Tier Sarephs. Doch auch Drachen werden als heilige Kreaturen Sarephs angesehen, besonders natürlich Feuerdrachen.

Marà ist die Göttin der lang andauernden Emotionen: Liebe, Hingabe, Freundschaft, Geduld und Opferbereitschaft. Sie wird repräsentiert durch Wasser und den weißen Fischotter, das heilige Tier Maràs, da Otter sich ein Leben lang an einen Partner binden.

 

Die Zwillingsgötter Sareph und Mará wurden schon seit Urzeiten verehrt, seit Anbeginn der Zeit, allerdings gerieten sie durch diverse göttliche Händel in Vergessenheit. Seit dem Jahr 1013 nach Nevenburger Zeitrechnung ist die Religion wiederentdeckt, davor versuchten Sareph in ihrer Schutzform als Sareph Baal und ihre Anhängerinnen die Lücke im Pantheon und der menschlichen Ordenslandschaft zu füllen, was nicht gelang. Als 1013 endlich die Geheimnisse um den Saba-Orden gelöst werden konnten, wurde der Zwillingsorden neu gegründet und die Strukturen reformiert.

Während Saba in Sareph ihre alte Gestalt wiederfand, erkannten die Kleriker des Saba-Ordens, das Mará, ihre Schwester, seit Jahrhunderten gefangen ist und riefen daher als Queste des neu gegründeten Zwillingsordens dazu auf, die Göttin zu befreien. Den Zwillingen sei Dank ist die Macht der Marákleriker durch ein göttliches Artefakt Marás, das auf der Ordensburg verwahrt wird,

trotzdem auf dieser Welt präsent und gesichert. Der Glaube selbst ist sowohl im einfachen Volk als auch unter Adligen weit verbreitet. In den Dörfern und Städten, in denen die Religion verbreitet ist, werden die Zwillinge gemeinsam verehrt, beim einfachen Volk ist vor allem Mará und ihr Orden sehr beliebt. Die Zwillinge werden in Zwillingstempeln verehrt, die durchaus einer der Göttinnen im Schwerpunkt geweiht sein kann. Der Glaube an die Zwillinge hat keinen Absolutheitsanspruch. Die Anhänger und Kleriker dieser Religion respektieren andere Götter und Orden und verehren genauso die übrigen Götter des Pantheons. Der Zwillingsorden ist eine missionarische Religion, die schon seit vielen Jahren in große Teile der Süd- und Mittellande getragen wurde. So ist es nicht verwunderlich, dass es in sehr vielen Ländern Tempel und Gläubige der Zwillinge gibt, die sich allerdings vielerorts noch an den alten Kult der Saba halten. Der Hauptsitz des Ordens liegt auf der Insel Abudah im Inselarchipel Laicirion, vor der Küste des Alt-Ciryonischen Reiches der Südlande. Die Hauptverbreitung hat der Orden momentan vor allem im Königreich Moris Luna und Nord-Nevenburg.

Der Orden wurde bis vor wenigen Jahren durch das Triumvirat der Hohepriesterinnen Helkatil, Sibrah und Lailah geleitet. Sie werden unterstützt durch Schwestern und Brüder, die von ihnen in die Führung berufen werden. Gemeinsam bilden diese den Ordensrat. Es gibt keine festgeschriebene Zahl an Mitgliedern dieses Ordensrates. Jeweils am Jahresanfang, nach dem Fest der Zwillinge, wird der Ordensrat durch das Triumvirat berufen, dieser berät die Hohepriesterinnen auf Nachfrage.

Jede Priesterin ist auf einen Ordensteil festgelegt: Entweder Sareph oder Marà. Der Orden ist matriarchalisch, es sei denn, der Orden steht unter Kriegsrecht. In diesem Fall löst der erste Paladin als Führer des Ordens das Triumvirat ab. Wie jeder weiß, ist der wunderbare Sir Wilhelm von Silberhaven der erste Paladin des Ordens. Paladine gehören immer dem Ordenszweig der Sareph an. Auch die ungeweihten Kämpfer des Ordens, die Tempelwachen, sind dem Sarephorden zugeordnet. Sie sind hauptsächlich für die Sicherheit des Zwillingsordens zuständig.

Nachdem jüngst das Kriegsrecht unter dem strahlenden Sir Wilhelm zeitweise ausgerufen wurde, wurde verfügt eine Ordensarmee unter der Speerspitze des Regiments Feuerlanze zu gründen. Sir Wilhelm, erster Paladin des Ordens und Held etlicher Schlachten, und Helkatil, Hohepriesterin der Sareph, erteilten Arcturus Varus von Lauenbach, dritter Paladin des Ordens, den Befehl zur Gründung, Rekrutierung und Ausbildung des Regiments.

Weihestufen

Eine Nozal oder ein Novize ist Anwärterin auf das Amt als Priesterin oder Paladin. Ein Novize entspricht einem Pagen auf weltlicher Ebene. Als Paladinnovize gilt es den Schwertschwur Sarephs zu leisten. Tritt ein mittelloser Novize in den Orden ein, weil er Ordensritter werden möchte und sein altes Leben hinter sich lassen will, so muss er sich nach seiner Ausbildung für mindestens sieben Jahre Dienst im Orden verpflichten. Nach seinem Schwur wird er einem Paladin zur Ausbildung anvertraut. Der dem Wohnsitz seines Herren nächstgelegene Zwillingstempel sorgt in dieser Zeit für seine Unterkunft, Verpflegung und klerikale Unterweisung. Im Gegenzug erledigt er in seiner freien Zeit seinem Stand angemessene Aufgaben für die Priesterschaft. In dieser Zeit bekommen die Anwärter die Grundlagen der Religion, Mission, Etikette sowie dem Kampfe beigebracht.

Es ist möglich für Paladine einen jungen Mann das Curriculum des Paladinnovizen überspringen zu lassen und direkt zum Paladinknappen zu befördern, wenn dieser das geeignete Alter und geeignetes Vorwissen mit sich bringt. Er wird dann direkt zum Paladinknappen berufen. Je nach weltlichem Verständnis des Paladinvaters werden hierbei Standesbräuche und Knappeneid zeremoniell abgehalten. Frühestens zwei Jahre nach der Aufnahme als Nozal oder Knappe, kann die Paladinweihe vorgenommen werden.

Die zu Weihende Nozal hält ihre erste eigene Messe, ihre erste eigenverantwortliche Predigt und entscheidet sich für einen Weg: Entweder dem Ordenszweig der Mará oder der Sareph. Außerdem darf sie sich für eine Berufung und Spezialisierung in Ihrem Ordenszweig entscheiden. Bei der Weihe zur Priesterin lässt eine Nozal alles hinter sich, was sie an weltlichen Bindungen hat: Wappen, Familie, Herkunft, Name. Sie erhält einen Ordensnamen und darf nur das Ordenswappen führen.

Für die Paladine ist das anders: Ritter, die in den Ordensdienst treten, behalten ihren Namen und ihre Herkunft, integrieren aber ihre Aufgaben im Zwillingsorden in ihren bisherigen Alltag. Die Weihe zur Priesterin kann auch ein Paladin durchführen und umgekehrt, allerdings nur, wenn sie zum selben Ordensteil gehören. Hochdekorierte, erfahrene oder sehr geachtete Paladine erhalten ein numerisches Präfix, wie „Erster“ Paladin beim strahlenden Sir Wilhelm. Der amtierende Erste Paladin entscheidet über diesen Paladininternen Rang.