Vor rund ~1000 Jahren: Gründung des Reiches Tâlandor

Das Land erlebte einen schnellen Aufstieg und florierte. Es war aufgeteilt auf Vier Fürstentümer: Asgardia, Ezranekhera, Revenshain und Moris Luna.

Auch der Vorgänger des Zwillingsordens, der SaBa Orden, erblühte in jener Zeit, und wurde missionarisch in andere Länder der Mittellande getragen, vor allem nach Nevenburg und Ciryon.

Wie in vielen Beispiele der Weltgeschichte passierte das unvermeintliche: Durch die Gier nach Macht, wurden die Forscher der Universität „Academia Magia“ und die Lehnsherren gierig. Zu jener Zeit bürgerte sich die Sitte und das Gesetz in seiner Wirtschaftlichkeit und Nützlichkeit ein, dass ein Bürger durch den Tod nicht von seiner Schuld befreit wird. Dieser kann auch nach dem Tode noch verurteilt werden zur Strafarbeit als Wiedergänger auf den Feldern und in den Minen der Fürstentümer. Vor allem Moris Luna, machte von dieser Gesetzgebung regen Gebrauch. Benachbarte Länder wie das Königreich Aturien hörten diese Gerüchte, und stellten diplomatische Beziehungen ein. Doch Tâlandor erging es wirtschaftlich hervorragend.

Plötzlich machten aber Gerüchte über einen Fluch oder Krankheit die Runde in den Mittellanden: Kein Kind, kein Sohn und keine Tochter Tâlandors erreichte die Volljährigkeit, da diese immer an Krankheitsähnlichen Umständen vorher verstarben. Das Gerücht wandelte sich irgendwann in ein erschreckendes Faktum und das blanke Entsetzen der Tâlandorer.

Eines Tages wollten die Magier der Academia Magia dem königlichen Hofe ein Experiment vorstellen, das die Probleme lösen könnte. Gerüchten nach, haben Sie durch neue Informationen Zugang zu extra-sphärischen Reisen und Zeitmagie erhalten, und wollten dieses exemplarisch dem Hofe präsentieren, um Bewilligungen für Forschungsgelder zu erhalten. Sie erhofften sich dadurch die tieferen Geheimnisse der Welt zu erschließen, um das Mysterium des magischen Fluches zu ergründen. Erst nach der Zusagung, dass dieses Wissen auch als Staatswaffe nutzbar wäre, wurde der Empfang bewilligt. Das Experiment wurde am Hofe durchgeführt – und mit einer großen Implosion und folgender Hitze-Druckwelle, wurde fast ganz Tâlandor verwüstet. Lediglich das Fürstentum Moris Luna blieb vom Epizentrum der Explosion weitestgehend geschont.

Gerüchte besagen, dass diese magische Explosion zu einer Sphärenverschiebung geführt hat, die Teile des verwüsteten Tâlandors in die Südlande überführt hat – mitten in das Alt-Ciryonische Reich.

  • Das Jahr 769 n. mittelländ. Zeitrechnung
    Zu jener Zeit wurde beschlossen, dass Moris Luna sich fortan als souveränes Königreich verstünde. Die bisherigen Grafschaften und Baronien erhielten wichtigere Standesdünkel, und so war ein neues Reich geboren. Die Gelegenheit zum Wechsel und Umschwung erkannte der Fürst Artax von Hochstrom, der sich zum König Moris Lunas ausrufen ließ. Er machte den Sitz seines Fürstentums Hochstrom, die Stadt Lunagorn, zur Hauptstadt des Reiches. Als erste Amtshandlung ließ er die Magier des Königreiches unter strengere Auflagen stellen, und reduzierte die Gesetze in ihrer Härte, die zur Nekromantie als Strafe post mortem führten.
  • 770
    Die elfische Zauberin Mithariel Goldglanz, eine der wenigen Überlebenden der vernichteten Academia Magia, eroberte das Herz des Königs, doch leider vermochte sie es nicht ihm einen Erben zu schenken. Einige Jahre nach der Heirat, entsandt König Artax Mithariel, das Fürstentum Hochstrom als Lehen zu verwalten und zu regieren.
  • Wenige Monate danach, verstarb König Artax an einer plötzlichen Erkrankung. Mithariel wollte den Königsthron besteigen, doch protestierte der Hochadel dagegen. Er vertraute Mithariel als Elfe und als Zauberin nicht – ebenso wenig ihren Motiven.
  • 771
    Nach einem kurzen, chaotischen Interregnum konnte sich als Kompromiss auf eine neue Staatsform geeinigt werden. Die Königswürde ginge in einem Fürstenrat auf, den die Hochadeligen Moris Lunae bilden würden. Mithariel Goldglanz erhielt den Vorsitz des Rates und wurde zur Kronregentin des Reiches. Ein fürstlicher Rat, bestehend aus den Gilden und Zünften des Reiches, sollten ebenfalls Befugnisse des Reiches erhalten. Federführend für diese Demokratisierung waren der damalige Graf Corbinian Nathaniel Ortwein Widugard von Viranes, was damals noch eine Grafschaft war, der frisch in den Adelsstand erhobene Baron Wenzel Ortwein von Lauenbach und Graf Tetzlaff I von Bärenfelde.
  • Seit jenem Jahr sind die Lehen Bärenfelde, Hochstrom und Viranes angewachsen zu drei stattlichen Fürstentümern, unter denen das Reich aufgeteilt ist. So bildet inzwischen der Fürstenrat jenes Dreiergespann. Moris Luna übernahm ein neues Wappen, das heute bekannte, das eine Vierteilung mit Purpur und Schwarz zeigt, und das Land prosperiert, nicht nur aufgrund der angenehmen, warmen klimatischen Bedingungen, sondern auch, weil Mithariel Goldglanz entgegen dem Protest der anderen beiden Fürsten die nekromantische Strafe schrittweise über die Jahrzehnte erhöht hat. Durch ihr seltenes elfisches Blut in dem Land, die Vormachtstellung Hochstroms und die wiederholt alternden anderen beiden Fürstengeschlechter und wiederholten Wechseln in der Lehensführung über die Jahrhunderte bis heute, gilt Mithariel mit einem Selbstverständlichkeitsprinzip als Königsgleich.