Vegetation & Klima
Wie auch Aturien und benachbarte Mittelländer des „Südgürtels“, erfreut sich Moris Luna und Lauenbach eines angenehm warmen Klimas. Gerade vor den Gebirgszügen, die die Mittelländer voneinander topographisch trennen, regnen sich die Wolken ab und Sorgen für fruchtbaren Boden. Die hügeligen Mittelebenen sind von Flüssen und Seen durchzogen. So ist es nicht verwunderlich, dass viele der Lehen Moris Lunas auf Landwirtschaft, Fischfang und Waldwirtschaft setzen.
Das Land ist geprägt von Frieden. Lediglich vereinzelte Monster oder Räuberbanden treiben ihr Unwesen und liefern dem einfachen Volk schaurigen Gesprächsstoff beim vollmundigen Wein in den Tavernen des Landes. Je weiter nord-westlich man aber reist, desto eher sieht man die Auswüchse der Tâlandorischen Zerstörung: Die Flure werden Baumkarger, wandeln sich dann in grüne Steppen bis hin zu den Landesgrenzen an dunkles verödetes Brachland. In den westlichen Feuchtgebieten um den Kristallsee oder den Heligon finden sich auch viele Sumpfgebiete, die bekannt sind für ihre Schrecken und Gefahren für das gemeine Volk.
Rassen, Sprachen, Kultur & Bildung
„Ein Mensch mit gesundem Geist stellt Fragen. Existenzielle im Großen seltener und alltägliche im Kleinen öfters. Das Wesen Mensch, darf ruhig gelegentlich Fragen stellen. Die Bildung eines Menschen kann man daran messen, wie er sie formuliert, aber die Intelligenz eines Menschen kann man daran messen, welche er stellt. Zumeist, enttäuscht mich dabei die Rasse Mensch nie.“
Ein elfischer Akademiker aus Hochstrom
Während zu Tâlandorischen Zeiten das Volk viele Anderlinge, also Orcs, Elfen, Zwergen, Gnome und Halblinge aufwies, sind diese Rassen heute stark dezimiert vertreten. Dies liegt zuletzt nicht nur an der Tâlandorischen Verwüstung, die vielen Anderlingen das Leben kostete und diese sich danach nicht so schnell vermehren konnten wie die sehr fruchtbaren Menschen – sondern an einigen Pogromen, die zwar von Mithariel Goldglanz mit harter Exekutive beendet werden konnten, aber zu einer großen Abwanderung der Anderlinge führten. Lediglich die Zwerge halten in Bärenfelde noch einen großen Bevölkerungsanteil von rund 20 %, und die Elfen in Hochstrom als gebildete Elite von rund 10 %. Während der Rassimus in Bärenfelde und Viranes inzwischen nicht mehr praktisch existent ist, ist er in Hochstrom noch in pervertierter Form vorhanden: Da viele hochgebildete Elfen und elfische Adelige Zugang zu den besten Bibliotheken von Moris Luna besitzen sind sie in Ihrer bekannten Eitelkeit in einer Position, in der sie immer wieder keine Menschen in führenden Positionen neben sich dulden, und Menschen immer niedere Arbeiten zuweisen. Die Stadt Seifenstadt in Hochstrom, gilt als Paradebeispiel für den heftigsten Anti-Mensch Rassimus des ganzen Königreiches.
Während Hochstrom zwar die besten Bibliotheken und die einzige Magierschule in ganz Moris Luna besitzt, ist die untere Schicht der Bevölkerung weitestgehend ungebildet. Alitheration ist usus.
Bärenfelde lebt in starker Verbindung mit der Natur und profitiert vornehmlich von der Torfstecherei und der Holzwirtschaft. Bildung ist hier eher eine seltenheit und den Hofberatern der Lehnsherren vorbehalten.
Viranes weist den besten breiten Bildungsstand auf, nicht zuletzte deswegen, da Viranes als einziges Land öffentliche Schulen anbieten, die von Staatsgeldern finanziert werden. Dafür weist Viranes bekanntermaßen das kleinste Heer des Königreichs auf. Geeint wird das ganze Reich durch die gesprochene Gemeinsprache und ein gemeinsames Zahlensystem.
Wirtschaft
„Sprich mit den Leuten über das, was sie verstehen: mit dem Bärenfelder über die Jagd, mit dem Thalwinger Fischer über den Fischfang, mit dem Lauenbacher Winzer über den Wein. Das gibt immer ein gutes Gespräch.“
Ein Viranisches Sprichwort
Jedes Fürstentum ist für gewisse Handelswaren bekannt. Am Hungertuche, nagt zum Glück keine Provinz:
Viranes ist dank Lauenbach bekannt für seine Winzerei, den Fischfang und den Handel dargestellt. Der Lauenbach selbst ist ein Seitenarm des Thalones, ein Laichgrund von Blaulachsen, die als Leder, Kaviar und Rauchfisch im ganzen Land gehandelt werden. Die viranischen Zwergenminen am Versamgebirge bergen verschiedene Erze, vornehmlich aber Eisen und Silber. Als Hochburg des Bergbaus gilt Virra.
Viele Städte Moris Luna, nehmen eine wichtige Position als Handels- und Zollposten ein. Sie verbinden Ost-Piamont mit Versam, anstatt einen wochenlangen Umweg über das aturische Kernland nehmen zu müssen. Auch existiert eine Reiseroute durch Aturien bis nach Allerland, die zwar nicht wesentlich schneller ist, aber weniger Zollstationen und Gebühren aufweist. Wichtige Städte auf diesen Routen sind Brückeck, Kreuzfelden, Thalonfurt, Plaunstein, Fuchswies, Bärspitze, Seifenstadt, Weißbrunn und Flurwacht.
Bärenfelde lebt vornehmlich von der Torfstecherei, Waldwirtschaft und der Jagd. Die wenigen unbewaldeten Flure werden für Getreideanbau genutzt. Hochstrom weist große waldlose Freiflächen auf, die vornehmlich für den Ackerbau und Viehwirtschaft genutzt werden. Außerdem zieht die Akademie Lunagorn mitsamt seiner Studenten als Zentrum des Fürstentums viel Volk und Unternehmer an. Seifenstadt in Hochstrom besitzt seinen Namen nicht von sonst woher, sondern gilt als das Zentrum der Welt für Seifer und Parfüme.
Religion
„Schaut man zu den Religionen hin, ist der Himmel der Hauptgewinn. In die Hölle kann man niemand locken, weil da nur die Nieten hocken“
Eine Perle der Bärenfelder Bauernweisheiten
Seit einigen Jahrzehnten ist der Glaube der Zwillinge, Sareph und Mara, weitverbreitet. Immer wieder gibt es kleine Meinungsverschiedenheiten mit einer sterbenden Generation von Alten die Mara mit einer Dämonengöttin verwechseln – aber auch diese Probleme sitzen die geduldigen Menschen des Königreichs mit einem Becher Lauenbacher Rotem gerne aus. Der Saba Glaube ist bei jenen Alten noch selten existent, aber ein aussterbender Begriff. Alle ehemaligen Tempel in Moris Luna sind längst Sareph, Mará oder beiden Zwillingen geweiht.
Selten findet sich noch der Volksglaube an den Narrengott, der als Gott des Todes auftritt und die sterbenden „zum letzten Tanze bittet“. Es ist nicht bekannt, woher dieser Glaube stammt, aber auch dieser Glaube gilt als aussterbend. Seit vielen Jahrzehnten gibt es immer wieder Probleme mit versteckten Kulten von Paktierern und Dämonenanbetern, bei denen der Widderdämonengott Ajiel vor allem präsent ist.