Expeditionsbericht ins Land Wenzingen des Gardisten und Protektors Karl-Heinz Dreyfeldt

Wir wurden in das Land Wenzingen, in dem die Gottheit Zei verehrt wird, entsandt, um dort nach Abstimmung mit den lokalen Autoritäten einen Sareph-Schrein zu errichten und zu segnen.

Mitglieder des Trupps waren die Sarephpriesterin Rovenna, die den Schrein segnen sollte und die Magd Clara. Ich und der mir unterstellte Rekrut Lucius wurden zu deren Schutze abgestellt.

Unser Weg führte uns zu der Grafschaft Blankenstein und dem Hofgut und Gasthaus „Drei Trauben“. Nach Absprache mit dem Inhaber Alexei Rastovic errichteten wir dort einen Schrein, um unsere Göttinnendienste öffentlich abzuhalten.

Früh lernte ich zwei Frauen kennen, die uns für die nächsten Tage begleiten würden. Ihre Namen lauteten Marigold aus Plauenstein und Theophania Mellifera. Sie hingen dem Zwillingsglauben an und waren an einem Dienst in der Feuerlanze interessiert. Sie ordneten sich mir als ranghöchstem Feuerlanzen-Mitglied unter und für die nächsten Tage beobachtete ich sie, um ihre Eignung für den Dienst in der Feuerlanze zu beurteilen.

Kurz darauf kam es zu einem Tumult in der Taverne. Eine maskierte Frau wurde im Auftrag des Truchsesses von einer Gruppe Bewaffnete aus der Taverne herausgeschliffen, nachdem sie ihren Beschützer niederschlugen. Als gute Zwillingsgläubige konnten wir derartige Vorgänge nicht so geschehen lassen und so stellten sich Rekrut Lucius und ich den Häscherinnen in den Weg, während die Priesterin, die Magd und unsere Neuzugänge die maskierte Frau versteckten. Da die Häscherinnen sich weigerten sich auszuweisen oder einen Haftbefehl vorzuzeigen, um die Zwangsmaßnahmen gegenüber der von ihnen so bezeichneten Gefangenen zu legitimieren, weigerte ich mich, die Frau zu übergeben. Sie sollte von uns festgehalten, befragt und vor Zugriff geschützt werden, bis die Situation aufgeklärt werden konnte.

Rovenna führte eine Befragung durch und es stellte sich heraus, dass die unbekannte Dame eine verzauberte, nicht entfernbare Maske trug, die sie daran hinderte, gewisse Erinnerungen abzurufen oder Fragen bezüglich ihrer Identität oder der Umstände ihrer Gefangenschaft zu beantworten.

Jedoch konnten wir herausfinden, dass die Dame jahrelang ohne Urteil, Gerichtsverfahren oder klerikalen Schiedsspruch festgehalten wurde, was eindeutig gegen die Landesgesetze verstoß. Dadurch fühlte ich mich dazu legitimiert, Maßnahmen zum Schutz einer unschuldigen Dame vor unrechtmäßiger Verfolgung und Gewalt anzuordnen.

Es stellte sich heraus, dass der Tavernenbesitzer Rastovic die Freilassung der Dame veranlasst hatte, behauptete aber keine Ahnung von der Identität der Dame zu haben und nur einer Frau in Nöten helfen zu wollen. In weiteren Gesprächen konnte in Erfahrung gebracht werden, dass die rechtmäßige Gräfin des Landes seit einigen Jahren verschollen war und ein Truchsess die Macht innehielt.

Rekrutenanwärterin Marigold kombinierte messerscharf und stellte die Vermutung auf, dass die unbekannte Frau die Gräfin sein könnte, da sie in einer Villa gefangen gehalten wurde und sich zudem wie eine Dame von Stand verhielt. Im weiteren Verlauf des Abends sollte sich diese Vermutung bestätigen.  Während ich die Verteidigung des Hofes gewährleistete und sich einige Magierinnen anschickten die Maske zu entfernen, wurde von den übrigen Expeditionsteilnehmerinnen der Schrein errichtet. Währenddessen erhielten Priesterin Rovenna und Rekrutenanwärterin Marigold durch die Gnade Sarephs eine Vision bezüglich eines Dämons. Siehe den Brief der Priesterin Rovenna zum Inhalt dieser ersten Vision.

Damit endeten die Geschehnisse des ersten Tages.

Der nächste Tag begann mit einer Kampfunterweisung durch Lucius für die neuen Rekrutenanwärterinnen, an der wir alle teilnahmen. Währenddessen fanden andere Gäste des Hofes in einem Waldstück hinter dem Gut einen Schrein und mehrere Stelen. An diesen Stelen gab es fünf Prüfungen zu bestehen, an denen sich die Gäste unüberlegterweise einfach versuchten und dabei kläglich scheiterten. Dadurch wurden Kerzen an den Stelen von negativer oder gar dämonische Energie durchflossen und es stellte sich heraus, dass die Kerzen mit einem Schrein verbunden waren. Dieser Schrein war mit starker dämonischer Energie durchströmt.

Da sie selbst nicht in der Lage waren, der dämonischen Bedrohung Herrin zu werden, wurde die Feuerlanze zur Hilfe gerufen. Rovenna übergoss den dämonischen Schrein mit Weihwasser, woraufhin die dämonischen Kräfte schwächer wurden. Unmittelbar darauf ereilte uns und den anderen Gästen eine weitere Vision. Siehe den Brief der Priesterin Rovenna für deren Inhalt.

Als Reaktion auf die Vision entschieden sich Rovenna und ich dafür, Maßnahmen zu ergreifen und so konnten wir in einer gemeinsamen Gebetsrunde, in der wir je nach Präferenz der Gebetsleitenden Sareph oder Mara anriefen, alle fünf Stelen mit Erfolg weihen. Weiterhin konnte Rovenna eine der fünf Stelen entzünden, während sich mitreisende Magier im Auftrag von Rovenna um die anderen vier kümmerten.

Daraufhin zogen wir uns zurück und hielten den ersten Göttinendienst an dem nun geweihten Sarephschrein ab. Weiterhin fanden mehrere Wettbewerbe statt. Clara gewann den Minnewettstreit und Theophania gewann beim Hufeisenwerfen. Die Minnetexte der Feuerlanze sind angehängt.

Rovenna wurde von einer weiteren Vision ereilt, in der der Dämon explizit auf Rovenna als die Frau, die ihn bezwungen hat, Bezug nahm. Sie und ihr fester Glaube an unsere Göttin Sareph konnten seine Macht bannen.

Auf dieser Expedition zeigte sich, dass nicht nur der Glaube des einzelnen Gläubigen zählt, sondern auch der Zusammenhalt der Glaubensgemeinschaft. In der Gemeinschaft schafften wir es alle fünf Stelen zu weihen, obwohl die Priesterin Rovenna alleine nur die Kraft für zwei oder drei gehabt hätte.

So wie Sareph weniger ohne ihre Schwester Mara ist, so sind auch wir Menschen weniger ohne unsere Schwester und Brüder.

Gezeichnet

Karl-Heinz Dreyfeldt

 

Im Namen der Zwillinge

Zwei und doch eins!

 

PS: Ich spreche mich für den Eintritt Marigolds und Theophanias in die Feuerlanze aus.

Schutzmission zur Weihe eines Schreins in Wenzingen, Mittellande

Land Wenzingen, Kontinent Mittellande

Gemeinsam mit seinem Waffenbruder Karl-Heinz Dreyfeld und der Kriegsmagd Clara begleitete der Rekrut Lucius die Sareph Priesterin Rovenna ins Land Wenzingen, um dort einen Schrein der Herrin Sareph zu errichten. Auf dem Weg dorthin begannen zwei Streunerinnen uns zu folgen, die der gute Protektor aus der Güte seines Herzens leider nicht abweisen wollte. Ihre Namen waren Marigold aus Plauenstein und Theophania Mellifara. Angeblich hingen aus sie dem Glauben an die Zwillinge an und wollten ein Teil der glorreichen Feuerlanze werden, Lucius war sich jedoch sicher, dass sie nur Almosen erbetteln wollten.

Unsere Reise führte uns in die gemütliche Gaststube des Hauses „Drei Trauben“ in der Grafschaft Blankenstein. Dort genehmigten wir uns erstmal eine schöne warme Mahlzeit und einen Humpen Bier, um damit die Beschwerlichkeiten der Reise zu Fuß abzuwaschen. Dieses Reisen zu Fuß war dem guten Lucius zutiefst zuwider, da er nur an das Reisen zu Pferde gewöhnt war und das seiner Meinung nach auch die einzig akzeptable Reisemöglichkeit für einen Edlen darstellte.

Lucius, stets der gewiefte Händlerssohn machte sich umgehend mit den anderen Gästen der Taverne bekannt. Da kam plötzlich eine vermummte Dame in den Hof gerannt und verschwand in einem Nebenraum der Gaststube. Kurz darauf erreichte eine keuchende Truppe Bewaffneter den Innenhof. Karl-Heinz befahlt Lucius mit seiner stattlichen Gestalt die Türe zu sichern und niemanden hereinzulassen. Stehts eifrig und dienstbeflissen folgte Lucius dem Befehl und war fortan der Wächter der Tür. Niemand kam herein oder heraus.

Eine freundliche junge Dame erkannte den Durst in seinen Augen und brachte ihm freundlicherweise einen Humpen Bier, damit der Dienst nicht in absoluter Dürre vollzogen werden musste. Es wurde beschlossen, dass die Dame vorerst unter unserem Schutz stehen würde. Kurz darauf ereilte ihre Ganden Rovenna und die Rekrutenanwärterin eine Vision über einen anwesenden Dämon während des körperlichen Gebets.

Am Morgen des nächsten Tages unterwies Lucius als der begnadetste Kämpfer den Anwärterinnen und dem Protektor eine kurze Einweisung in die Kunst des Waffengangs, damit diese in bevorstehenden Kämpfen etwas mehr nützen konnten als nur als lebendige Schilde.

Hinter dem Gasthaus wurde ein alter Tempel gefunden, der von einer dämonischen Macht beseelt war. Als Rovenna dieses dämonische Artefakt besser untersuchen wollte, fanden sich beinahe alle anwesenden in einer schrecklichen Vision des Dämons wieder.

Dieser hatte ein besonderes Interesse am Rekruten Lucius gefunden und durchbohrte den jungen Mann mit seinen Blicken. Lucius versuchte unterdessen dem unbarmherzigen Starren des Dämons zu entgehen und versuchte sich hinter der klerikalen Macht der Priesterin Rovenna zu verbergen. Die anwesenden und der Dämon drehten sich mit ihrer nicht Beantwortung von Fragen im Kreis und Lucius als verständiger Verhandler konnte das nicht länger dulden. Also sprach er ein Stoßgebet zu Herrin und trat mit neuem Mute im Herzen vor den Dämon und wollte diesen nach seinem Willen und seinen Zielen zu befragen.

Die umstehenden Holzköpfe waren zu dumm dies zu verstehen und so schlug ein Nordmann Lucius ins Gesicht. Daraufhin erklärte Lucius im kalt, dass wenn er noch einmal sein Hand gegen Lucius oder ein Mitglied der Feuerlanze erheben würde, das die letzte Tat des Nordmanns sein würde. Das einzige was noch schlimmer an einem Nordmann ist als ihre Marineren und ihr Körpergeruch ist ihre Dummheit.

Die Vision endete und unter der Führung Rovennas begannen wir fünf Stehlen zu weihen, die mit dem Tempel in Verbindung zu stehen schienen. Nach getanem Werk feierten wir unseren ersten Göttinnendienst an unserem neuen Schrein der Herrin. Anschließend lernte Lucius unter größten Anstrengungen und der behutsamen Anleitung Rovennas sein erstes Wunder, die Fähigkeit Licht zu erschaffen.

Es folgten einige Wettstreite im Innenhof. Die holde Kriegsmagd Clara gewann dabei den Minnewettstreit und diese Streunerin Theophania das Hufeisenwerfen, eine gar pöbelige Disziplin, weshalb Lucius hierbei auch nur zweiter wurde.

Einige Zeit später ereilte unsere Priesterin eine Vision, dass der Dämon durch sie und die Feuerlanze besiegt worden war. Durch dieses erste aufeinandertreffen mit einem echten Dämon und ihre spannende Natur keimte der Wunsch in Lucius auf danach zu streben eines Tages ein mächtiger Dämonenjäger und Dämonologe zu werden.

Minne an Sareph des Paladinknappenanwärters Lucius Sigismund

Oh Sareph, geflügelte Schlange,

deren zarter Kuss streicht meine Wange.

Sowohl zwischen den Laken, als auch in der Schlacht,

bin ich durchflutet von Dir und diene deiner Macht.

 

Oh Herrin des Zorns, des Feuers und der Leidenschaft,

für den Dienst an Dir erfüllst Du mich mit deiner Kraft.

Du bist die Feurigste aller Damen, die ich je spürte in meinen Armen.

In deinem Namen führe ich mein Schwert, und beweise mit jedem Hieb meinen Wert.

 

In den intensivsten Momenten spüre ich deinen heißen Atem auf meiner Haut,

drum widme ich Dir mein Leben – oh Herrin, oh Schönste, oh Flammenbraut.

Ich diene Dir mit starker Hand am Lanzenschaft,

zum Wohle der Frauen ganz und gar ehrenhaft.

 

Ich streite in deinem Namen in der weiten und engen Mensur,

inbrünstig verehre in jedem Moment deine atemberaubende Figur.

Und auch wenn ich statt mit dem langen Schwert nur mit meinem Dolch dienen kann,

stehe ich im leidenschaftlichen Moment, tapfer meinen Mann.

 

Um die Damen zu schützen vor jedweder Qual,

diene ich meiner Herrin mit hartem Stahl.

Für Dich bestreite ich das unheilige, gehörnte Gezücht.

und erwärme mich an deinem Feuer und Licht.

 

Nun trete ich ab mit lautem Knall,

und halte in deinem Namen meinen  prall.

Nun in diesem Sinne,

endet hiermit meine Minne.

Taverne drei Trauben, Markgrafschaft Blankenstein, Land Wenzingen, Mittellande

2. Monat des Jahres 1023

Brief von Rovenna

Minzi, Hasel,

 

ich habe etwas auf dem Herzen…
Vor kurzem war ich in einer Taverne, recht weit entfernt von Moris Luna. Karl-Heinz, Lucius und Clara die Kriegsmagd waren bei mir. Mir ist nicht passiert…nicht körperlich. Doch hatte ich eine lange und schwierige Begegnung mit einem dämonischen Wesen.
Es begab sich zum ersten Abend, dass wir den Schrein Sarephs aufstellen wollten. Nun war ich mir nicht sicher, ob Sareph ihre Präsenz in diesem fremden Land wollte. Also nahm ich mir eine der neuen Rekruten der Feuerlanze, Marigold aus Plauenstein, mit und ging mit ihr zum körperlichen Gebet um der Göttin näher zu sein und ihre Antwort zu erhalten. Sie signalisierte mir, den Schrein dort stehen zu lassen und ließ mich das Gefühl haben, dass er dort nicht in Gefahr wäre. Leider begab es sich aber zu späterer Stunde, dass Marigold und ich von unserer Göttin in eine Vision gesandt wurden. Ich verehre alles was Sareph mir sendet nur eine Begegnung mit einem Dämon hätte ich nicht erwartet. Es hatte eine Art toten Pferdeschädel als Kopf und war sehr überrascht, dass wir zu ihm kamen und vor allem durch wen. Er meinte, er wäre nicht mehr fern und erzählte wie er alle Sterblichen und Götter hassen würde. Dann schickte er uns weg und während wir den Altar aufbauten, wachten wir wieder auf. Die zweite Vision bekam nicht nur die Feuerlanze von der Göttin geschenkt sondern auch viele andere Reisende, die mit uns den Altar des Dämons vernichten wollten. Es spottete vor all diesen Leuten über meine Göttin, über mich, sodass mich ein Zorn erfasste, wie nur Sareph selbst ihn hätte erschaffen können. Man hielt mich zurück doch ich brüllte es an, sagte wie widerlich es sei, wie klein und schwach und dass ich es zerreißen würde. Wie ich diese Wesen verabscheue. Nun, aber das war noch nicht alles. Als wir dann Kerzen des heimischen Gottes des Landes fanden, die den Dämonenschrein eindämmten und zurückhielten, sie weihten und das Böse entfernten, hatte ich Stunden später erneut eine Vision. Die letzte zum Glück – aber diese war die Schrecklichste von allen.
Es war die gewohnte Umgebung und langsam war es mir lästig ihn andauernd besuchen zu gehen, doch etwas war anders.
Seine Präsenz war in dieser Vision viel stärker, angsteinflößender. Und als er mich ansah, auf mich deutete und zu mir sprach hatte ich das Gefühl, durch jedes seiner gesprochenen Worte kleiner zu werden. Mickriger ihm gegenüber, schwächer…
Es gab seine Niederlage zu und sagte, ich habe es zurückgedrängt. Doch war das nicht alles. Es drohte mir damit, dass wenn meine Göttin mich je verlassen würde, er mich holen kommt.
Es drohte mir damit, dass wenn ich sterben würde, er mich holen und mir unsagbare Qualen zufügen würde. Und da bahnte sich tief in mir eine ungeheure Angst an.
In jeder Vision, jeden Satz den das abscheuliche Wesen und ich wechselten, hassten wir uns mehr und mehr. Es ist also kein Wunder, dass das sein Wunsch für mich ist.
Aufgewacht bin ich dann weinend vor dem Schrein Sarephs. Mir war so kalt, so bitter enttäuscht habe ich Sareph. Ich habe ihr neben dem Wesen, das in unseren Landen umherstreift, noch einen weiteren dämonischen Feind gegeben. Ich habe dieses Wesen so wütend gemacht, dass es meine Seele holen will. Was wenn Sareph mich eines Tages nicht mehr haben möchte und ich am Ende in seinen Fängen lande? Er hat noch die Unendlichkeit Zeit um seine Rache an der Göttin zu planen und sie muss sich damit auseinandersetzen. Wer bin ich, dass ich meiner Herrin, meiner großen Liebe nur so einen Schmerz zufügen darf? Ich hab es getan ohne darüber nachzudenken. Und nun habe ich sie enttäuscht. Habe ich das? Ich brauche eure Unterstützung. Mein Herz ist schwer und meine Augen müde. Ich bin da um ihr zu dienen, um sie glücklich zu stimmen. Wie konnte es nur so weit kommen?

Eure Rovenna

Minne

Minne von Karl-Heinz Dreyfeldt

 

Liebe meines Lebens, Endziel meines Strebens

Vorm Schlafen denke ich an dich

hoffentlich von dir dann träume ich

Dein Lächeln meine Sonne

Dein Anblick reinste Wonne

Möcht‘ dich haben,

dich beglücken mit all meinen Gaben

Möchte dir geben

Mit dir verbringen mein ganzes Leben

Was bin ich ohne dich

Mir fehlt das Licht

Schenke mir deine Gunst

Und ich verkünde in voller Brunst

Lass mich dir meine Liebe schenken

Du Schönstes an das ich vermag zu denken

Minne des Rekruten und Paladinknappenanwärters Lucius Sigismund von Leuengold

 

Oh Sareph, geflügelte Schlange,

deren zarter Kuss streicht meine Wange.

Sowohl zwischen den Laken, als auch in der Schlacht,

bin ich durchflutet von Dir und diene deiner Macht.

Oh Herrin des Zorns, des Feuers und der Leidenschaft,

für den Dienst an Dir erfüllst Du mich mit deiner Kraft.

Du bist die Feurigste aller Damen, die ich je spürte in meinen Armen.

In deinem Namen führe ich mein Schwert, und beweise mit jedem Hieb meinen Wert.

In den intensivsten Momenten spüre ich deinen heißen Atem auf meiner Haut,

drum widme ich Dir mein Leben – oh Herrin, oh Schönste, oh Flammenbraut.

Ich diene Dir mit starker Hand am Lanzenschaft,

zum Wohle der Frauen ganz und gar ehrenhaft.

Ich streite in deinem Namen in der weiten und engen Mensur,

inbrünstig verehre in jedem Moment deine atemberaubende Figur.

Und auch wenn ich statt mit dem langen Schwert nur mit meinem Dolch dienen kann,

stehe ich im leidenschaftlichen Moment, tapfer meinen Mann.

Um die Damen zu schützen vor jedweder Qual,

diene ich meiner Herrin mit hartem Stahl.

Für Dich bestreite ich das unheilige, gehörnte Gezücht.

und erwärme mich an deinem Feuer und Licht.

Nun trete ich ab mit lautem Knall,

und halte in deinem Namen meinen  prall.

Nun in diesem Sinne,

endet hiermit meine Minne.

Taverne drei Trauben, Markgrafschaft Blankenstein, Land Wenzingen, Mittellande
2. Monat des Jahres 1223

Minne von Clara

Mein liebstes Brombärchen,

Brom, Brom, Brom / Wie hast du nur mein Herz erklomm‘?

Unaufhörlich trommelst du mir auf mein zartes Herz/ Für mich ist es der süßeste Schmerz.

Meine Hoffnung, mein Wissen / dich zu vermissen.

Du bist so stattlich / Warum willst du mich nicht?

Öffne für mich dein Herz aus Gold / Karl-Heinz gibt dir sogar Sold!

Geh den Vertrag ein / Dann können wir eins sein!

Gestern erst hast du dich über die Trockenheit meines Zimtschneckchens beschwert /

Sag mir – bitte – was war daran verkehrt?

Ich weiß schon, wie es dir wird reichen / Dafür musst du nur deine Brombeere drauf streichen!

Confotos

Fotograf: Drei Trauben Orga