AUSZUG AUS DEN CHRONIKEN DES JOSEF AUS DEM FISCHBACHTAL

Eine weitere Reise nach Pal’Tamash gegen Anfang des Monats Oktober des Jahres 1222 nach Nevenburger Zeitrechnung

Eine weitere Vision, eine weitere Reise nach Pal’Tamash und ein weiteres Mal mehr Fragen als Antworten. Fast genau ein Jahr war es her, dass ich in Pal’Tamash zum Knappen unseres geliebten Komturs geweiht wurde und meine Schwüre abgelegt habe. Ich befand mich gerade auf einer nächtlichen Patrouille mit einigen meiner Waffenbrüder und unserem Hauptmann Sturmborn als ich erneut von Pal’Tamash gerufen und durch die Ströme von Zeit und Raum in dies furchtbare Land gezogen wurde.
Selbst heute, wenn ich diese Zeilen schreibe bekomme ich ein flaues Gefühl im Magen, wenn ich daran denke wie es ist teleportiert zu werden… Ich sah eine Vision vor meinen Augen von Auserwählten, der Elementarebene und einem Herrscher der erwählt werden müsse. Offenbar schien einer der drei Auserwählten ein Verräter zu sein und wir (damit sind die Reisenden gemeint die das Land mal wieder gerufen hat) sollten herausfinden wer von ihnen es war und diesen hoffentlich nicht zu einem ziemlich mächtigen Wesen erheben. Ich verstand wie so oft nicht viel davon und vertraute darauf, dass das Land neben mir auch Thorius gerufen hatte, der sich mit der Geschichte und dem ganzen drumherum so gut auskannte wie sonst nur noch Svalin.
Als die Vision verblasste fand ich mich mit vielen Reisenden zusammen in einem Wald wieder und naja ich erspare dem werten Leser die Details dessen was mit einem Mageninhalt passiert, wenn man Reisen per Teleport nicht gewohnt ist. Schnell formierten wir uns als Feuerlanze (anwesend waren die Kriegshexen Meisterin Circe, Ariadne und Yelena sowie unser geliebter Komtur, Hauptmann Sturmborn, Thorius, Levi, Brundall, sowie ein Mann namens Lucius den ich aus einer früheren Reise kannte und der sich bei der Feuerlanze einschreiben wollte und meine Person) und ich sah einige bekannte Gesichter aus früheren Reisen nach Pal’Tamash wieder. Nachdem wir uns alle gefunden und in eine anständige Formation gebracht hatte, rückten wir in eine Richtung vor, in welcher Thorius ein Lager vermutete. Dort angekommen mussten wir uns – wie könnte es in Pal’Tamash anders sein – gegen eine Vielzahl von sogenannten Malfari und anderem Gesocks erwehren um zumindest für die Nacht ein bisschen Frieden und Ruhe zu finden.
Am nächsten Tag – es regnete in Strömen – brachte uns Thorius, der sich mal wieder die Nacht um die Ohren gehauen hatte, auf den neusten Stand. Offenbar hatte Sha‘nara (die Göttin der Magie im lokalen Götterpantheon) der Astralebene Kraft gegeben und nun verlangte es der Astralebene nach einem neuen Herrscher. So viel hatten wir ja durch die Vision bereits mitbekommen. Die drei Kandidaten auf diese Position waren auch bereits aufgetaucht und brauchten die Hilfe der Reisenden um aufsteigen zu können. Da mir die Namen der drei entfallen sind, nenne ich sie fortan im Rahmen dieser Erzählung „der Heiler“, „der Magier“ und „der Künstler“. Einer von ihnen war ein Verräter und empfing seine Befehle von einem selbsternannten Gott der Untoten und Pestilenz. Hätte es nicht eine Nummer kleiner gehen können? Warum konnte uns das Land nicht mal wegen etwas Schönem rufen? Etwa um Otter zu knuddeln oder Wein zu trinken; aber nein, es musste ja schon wieder um Leben und Tod sowie das Ende der Welt gehen.
An diesem Tag geschahen einige Dinge die mir auch heute noch einen kalten Schauer über den Rücken jagen. Zum einen starb Thorius bei einer Erkundungsmission im Wald und wurde später von Pars (dem Gott des Todes) zurück ins Leben geholt und zum anderen begann mein Abenteuer mit Sören, dem Gedankenschinderparasiten.
Die folgenden Ereignisse sind bis heute nur schemenhaft in meinem Gedächtnis geblieben und stützen sich daher größtenteils auf dem Bericht von Hauptmann Sturmborn nachdem Sören aus meinem Körper entfernt wurde. Offenbar wurde das Lager nach dem (vorübergehenden) Tod von Thorius von einigen Malfari und Astralwesen angegriffen. Dort habe ich mir dann Sören eingefangen. Sören war die Brut eines Gedankenschinders und hatte nur einen einzigen Zweck: In das Gehirn seines Wirts eindringen und diesen zu einem Gedankenschinder transformieren. Insgesamt waren es fünf bedauernswerte Reisende die einen solchen Parasiten eingesetzt bekommen hatten. Der Vorschlag, ihn Sören zu nennen kam im Übrigen von einem der Auserwählten, dem Heiler. Alle zwei Stunden musste Sören operativ per Astralmagie in meinem Körper verschoben werden, um dessen Weg zu meinem Gehirn zu verlängern. Falls dies nicht passieren sollte, wäre es aus mit mir gewesen. Irgendwann am späten Abend desselben Tages wurde dann festgestellt, dass diese Zeit auf bis zu sechs Stunden verlängert werden konnte, wenn der Wurm (das war die vermutlich nicht ganz korrekte aber etablierte Bezeichnung für den Parasiten) durch insgesamt sechs Körper (inklusive des eigentlichen Wirtes) gezogen wurde. Das war leider eine sehr schmerzhafte Angelegenheit für die fünf Freiwilligen und so erfüllte es mich mit unsagbarem Stolz, dass direkt nach Bekanntwerden dieser Information die gesamte Feuerlanze inklusive der Kriegshexen bereit stand um mir zumindest etwas Schlaf zu erkaufen.
Und noch stolzer war ich als ich erfuhr, dass fünf meiner Kameradinnen und Kameraden – darunter auch Frau Circe und unser Komtur persönlich – um die sechste Stunde aufstanden um sich die Würmer von allen fünf Reisenden mit Wurmbefall durch die Körper ziehen zu lassen. Eine wahre Heldentat von jeder und jedem Einzelnen! Später am Morgen muss mich wohl der Wurm so sehr in seinen Bann gezogen haben, dass ich auf jeden losgehen wollte der Sören etwas antun wollte. Ich behandelte Sören offenbar wie einen Sohn und einen Teil von mir… Daher wurde Sören dauerhaft aus mir entfernt und auf Brundall übertragen. Unser Hauptmann Sturmborn klärte mich dann ungeschönt über all die seltsamen Dinge auf die ich während meiner Zeit mir Sören getan und gesagt hatte. Obwohl ich nichts dafür konnte schäme ich mich immer noch zutiefst dafür. Im nachfolgenden Göttinnendienst ließ ich mich von Thorius untersuchen ob noch irgendein Makel auf meinem Geist lastete, was zum Glück nicht der Fall war.
Es gab einen Plan um den eigentlichen Gedankenschinder zu bezwingen und um das Leben von Brundall und der anderen Wurmträger zu retten führten wir diesen – bei strömendem Regen – aus. Doch auch der strömende Regen bewahrte mich nicht davor, von einem durch den Gedankenschinder gesteuerten Thorius fast in meiner eigenen Rüstung gekocht zu werden. Zum Glück war die Göttin in diesem Moment bei mir und ich kam mit nur geringen Verbrennungen davon. Der Gedankenschinder wurde besiegt aber nicht ohne Verluste… Offenbar war es ihm gelungen die Gedanken unseres Komturs zu übernehmen und ihn eine Feueraura wirken zu lassen. Jeder andere auf diesem Schlachtfeld wäre zu einem Häufchen Asche verbrannt bei all der göttlichen Energie die die Göttin Sareph durch ihren dritten Paladin geleitet hatte, aber bei unserem Komtur löste es „nur“ schwerste Verbrennungen aus. Graf Urelos von Greifenfels versuchte ihn noch auf dem Schlachtfeld zu heilen, was auch gelang, und rettet somit sein Leben. Doch er war komatös und nur gerade so am Leben. Im Lazarett stellten wir fest, dass seine Wunden zwar geheilt waren, Graf Urelos ihm aber so stark geheilt hatte, dass seine Haut mit seiner Rüstung verwachsen war. Und so wurde nach langen Überlegungen (unter anderem mit dem orkischen Heiler Gajash und „dem Heiler“) beschlossen, die Rüstung während eines Göttinnendienstes wieder so stark zu erhitzen, dass sie ihm von der Haut gezogen werden konnte. Eine andere, mundane Operation hätte ihn zu viel Blut gekostet und vermutlich umgebracht. Doch war er fortan für die nächsten Tage komatös und bedurfte Bettruhe. Und seltsamerweise kamen kurz nachdem wir den Komtur gebettet hatten Jarl Vignar mit Rekrut Urban aus dem Wald. Der arme Urban konnte also wieder unseren geliebten Komtur nicht sehen.
Am späten Abend dann wurde eine Entscheidung fällig, welchen der drei Auserwählten wir nun zum Herrscher der Astralebene erheben würden. Ich entschied mich letztendlich für den Heiler, da mein Herz mir sagte, dass jemand der so viel für das Lager getan hatte kein böses Herz haben konnte. Da jedoch eine Menge Astralenergie für die Wahl von einem der Risse zur Astralebene transportiert werden musste und die Malfari nicht tatenlos zusehen wollten, entbrannte eine Schlacht von epischem Ausmaß. Diese endete für mich mit einem gebrochenen Rücken und zerschmetterten Kniescheiben im Lazarett, wo ich von der lieblichen Resa (der ein oder andere Leser wird sie aus meinem Eintrag zur Reise nach Pal’Tamash aus dem Jahr 1221 Nevenburger Zeitrechnung kennen) während man mich zusammenflickte gefragt wurde, wo eigentlich die Fortsetzung der Minne sei, welche ich ihr im Rahmen meiner Aufgabe vor meiner Knappenweihe geschrieben hatte. Dies war natürlich eine berechtigte Frage und so setzte ich mich kurz nach unserer Abreise aus Pal’Tamash an die zweite Minne, denn ich hatte das Gefühl, dass mich das Land bald erneut rufen und ich dort erneut auf Resa treffen würde…

PS: Der Magier ist zum Herrscher der Astralebene geworden. Sein Name war Sören und er war nicht der Verräter.

„Er hat n Wurm. Und der Wurm in ihm heißt Sören, er wird ihn von innen aus zerstören. Sö Sö Sö Sö Sö Sö Sö Sören, Sö Sö Sö Sö, der kleine freche Sören.“

Zweiter Eintrittsversuch in die Feuerlanze Herbst 1022

Eines schicksalhaften Abends begab er sich in die beste Herberge Thalwingens mit zwölf wunderschönen Maiden und einem Fass besten Weines. Es folgte ein sehr sarephgefälliger Abend und eine noch sarephgefälligere Nacht. Mitten in dieser Nacht erwachte Lucius in völliger Dunkelheit. Rings um ihn herum kamen schemenhafte Wesen mit Mäulern, Klauen und Hörnern langsam und bedrohlich auf ihn zu. Es war wie in einem Wald bei Nacht, es war dunkel aber die Schemen waren noch schwärzer als die Dunkelheit der Nacht. Lucius lag verzweifelt und von allem Mute verlassen auf dem Boden und hatte sich mit seinem Ende abgefunden. Da erschien am Horizont ein leuchten heller Punkt, der langsam aber sicher näher kam. Er schien wie die aufgehende Sonne und erhellte den Raum mehr und mehr, je näher er kam. Und dann erkannt Lucius die Lichtgestalt. Es war die Herrin Sareph selbst, die in ihrer Form als geflügelte Schlange auf ihn zugeflogen kam. Ihre mächtigen Schwingen teilten die Luft und die Welt war erfüllt von ihrem Glanz und ihrer feurigen Schönheit. Sie baute sich vor Lucius zu ihrer gewaltigen Größe auf und ihr Lichtschein hinderte die dunklen Kreaturen näher zu kommen.

Und die Herrin sprach zu Lucius:

„Lucius, mein Diener. Verzage nicht, wirf dein Leben nicht fort. Sei mein Werkzeug, nimm dieses flammende Schwert und wüte unter meinen Feinden. Wirf sie zurück und bekämpfe sie von nun an mit jedem deiner Atemzüge. Werde mein Streiter wider des dämonischen Gezüchts und sei die Sense die das Getreide in meinem Namen niedermäht.“

Mit diesen Worten streckte sie Lucius eine Klaue entgegen und zog ihn auf seine Füße, mit der anderen Klaue reichte sie ihm ein flammendes Schwert. Gestärkt von den Worten der Herrin und erfüllt von heiligem Zorn, füllte sich sein Herz mit frischem Mut und er Schwang das Schwert. Für einige Momente oder eine Ewigkeit war Lucius Sarephs Werkzeug in dieser Welt. Er wütete unter den Kreaturen, bis sie alle niedergemäht waren. Nach Atem ringend und durchflutet vom berauschenden Gefühl des Sieges stand der da.

Dann erwacht er, in mitten des Raumes der Herberge komplett nackt und mit einem malträtierten Besenstil in der Hand. Von der Innenausstattung des Raumes war nur noch Kleinholz übrig und zwölf junge Maiden starrten ihn erst entgeistert an und brachen dann in heilloses Gelächter aus.

Nachdem der Wirt der Herberge entschädigt und die Maiden, mit vollen Beuteln und hoffentlich leeren Bäuchen, auf ihren weiteren Weg geschickt waren machte sich Lucius mit neuem Mut und diesmal unaufhaltsam auf den Weg um in die Feuerlanze einzutreten.

Noch an diesem Morgen packte er hastig einige Sachen ein und machte sich auf den Weg. Nach einigen Reisetagen, am frühen Abend, nach Einbruch der Dämmerung ritt Lucius gerade durch einen Wald, als plötzlich alles anfing sich zu drehen und zu drehen. Einige Augenblicke oder gar Stunden später, Lucius vermochte es nicht zu sagen, fand er sich plötzlich innerhalb einer Gruppe von Leuten wieder und spie dem erst besten vor die Füße. Der arme Herr stellte sich als reisender Alchemist Verian vor und klärte Lucius darüber auf, dass er nun in den dunklen Landen gelandet wäre. Das Land rufe Streiter und teleportiere diese auf magische Weise in das Land, wenn sie benötigt werden. Beim ersten Mal sei das immer so unangenehm. In der Gruppe vernahm Lucius auch schnell Sammlungsrufe der Feuerlanze und schloss sich dem Trupp an.

Da zu allererst die Gegend gesichert werden musste und Lucius eine Waffe trug, war er auch erstmal als Kämpfer aufgenommen. Nach einem kurzen Marsch durch den nächtlichen Wald, wurde die Truppe auch schnell von einer größeren Einheit Feinde attackiert und Lucius musste sich das erste Mal im Krieg todeslüsterner Feinde erwehren. Das war etwas anderes als das Fechttraining und das ein oder andere Duell. Lucius zog sich auch direkt einige Schnitte zu und machte Bekanntschaft mit den örtlichen Heilerinnen, der Hauptmann der Feuerlanze rief im zu er solle nicht so eine Memme sein und die Behandlung gefälligst mit Anstand ertragen. Leichter gesagt als getan. Noch am Abend wurde seinem Antrag stattgegeben und er durfte sich der Einheit fürs erste als Rekrutenanwärter anschließen. Am nächsten Tage folgten eine schmerzliche körperliche Tüchtigkeitsprüfung durch den orkischen „Heiler“ Gravash. Schweinerei, dass solche Grobiane sich Heiler schimpfen durften. Nach der Prüfung war Lucius fast schlimmer zugerichtet als nach seiner ersten Schlacht, er bestand jedoch mit der Einschätzung, kräftig, aber etwas zu fett. Es folgten einige Rekrutierungsformalien und eine Glaubens- und Gesinnungsprüfung durch den Paladinknappen Josef vom Fischbachtal die Lucius mit Bravour bestand.

Im Zuge der Mission in Khal Thamash war es von Nöten einige Gegenstände aus einer magischen Zwischeneben zu bergen. Die furchtbare Kriegshexe Yelena nahm hierzu den tapferen Lucius und Zwang in gegen seinen Willen der Mission beizutreten. Aber einer Dame darf man natürlich nichts abschlagen. In der Zwischenwelt mussten sie einige Prüfungen bestehen, wozu auch das Bezwingen eines Wächters im Schwertkampf von Nöten war. Als erfahrener Fechter, besiegte Lucius den Wächter ohne viel Federlesen, aber voller Eleganz und mit Bravour. Nachdem die benötigten Gegenstände geborgen waren, machte die Gruppe sich auf die Zwischenwelt zu verlassen. Kurz vor dem Portal, dass sie zurück in ihre Ebene führte wandelte sich auf einmal Yelenas Wesen, und sie faselte nur noch davon für immer hier zu bleiben. Lucius ergriff daraufhin das Verlangen sie niederzuschlagen, um endlich diesen schrecklichen Ort zu verlassen. Als Diener Sarephs versuchte er sein bestes dieses Verlangen niederzuringen, doch plötzlich fühlte er sich wie von einer fremden Macht besessen und schlug die Kriegshexe mit einem kräftigen Hieb auf den Hinterkopf nieder. Daraufhin verließen sie diese Dimension und trugen die besinnungslose Kriegshexe zurück ins Lager.

Nach der Ankunft in unserer Dimension konnte sich erst keiner an die Geschehnisse in der Zwischenwelt erinnern, doch die Erinnerungen kehrten bruchstückhaft zurück. Als Yelena davon erfuhr, dass Lucius sie niedergeschlagen hatte, überkam sie der Ärger und sie jagte den armen Lucius durch das ganze Lager, bis sie ihn schließlich tatsächlich erwischte. Da er sich nicht gegen eine Dame wehren durfte, musste er die Prügel mit stiller Hingabe ertragen. Glücklicherweise bewahrte ihn sein Gambeson vor schlimmeren Schäden.

Der wehrte Herr Komtur, Arcturus Varus von Lauenbach, Erbgraf der Markgrafschaft Lauenbach des Königreichs Moris Luna, Komtur von Rebhain, Kommandant des Regiments, Feuerlanze des Zwillingsordens, dritter Paladin der Sareph, Hochrichter des goldenen Avatars, Erster Richter des souveränen Protektorates Schwanensee auf Siofra, beordete Lucius zu sich und stellte ihm eine Prüfung. Falls er tatsächlich eine Knappe der Sareph in seinen Diensten werden wolle, so solle er binnen eines Tages eine Tat vollbringen, die einem Knappen im Dienste der Sareph würdig war. Da grübelte erstmal eine Weile.

Anschließend rückte die Feuerlanze aus dem Lager aus, um bei einer Mission Schutz zu bieten. Im Zuge dieser Mission trafen wir auf einen mächtigen Feind, der in der Lage war, die Gedanken anderer zu kontrollieren und sie in wahnsinnige und blutrünstige Berserker zu verwandeln, die alles in der Nähe angriffen. Hierbei wurde auch der Paladinknappe Thorius übernommen und stürzte sich auf Lucius, sicherlich weil er tief in seinem Inneren wusste, dass Lucius der mächtigste der anwesenden Krieger war. Thorius lies wilde und unbarmherzige Hiebe von großer Kraft auf den heldenhaften Lucius niederprasseln, der diese jedoch relativ mühelos abwehren konnte. Die Hiebe erschwerten es Lucius jedoch massiv Thorius möglichst sanft kampfunfähig zu stellen, da er seinen baldigen Knappenbruder natürlich nicht unnötig verstümmeln wollte. Nach einigen Momenten siegte jedoch Lucius Geschick und Können über die wütenden Angriffe des besessenen Thorius und es gelang Lucius seinen baldigen Knappenbruder niederzugringen und ruhigzustellen. Während der allgemeinen Verwirrung und den Scharmützeln zwischen den Reisenden, gelang es dem mächtigen Feind den dritten Paladin der Sareph und Komtur der Feuerlanze, Arcturus Varus von Lauenbach, mit mächtigem magischem Feuer zu verbrennen. Die Verletzungen des Komturs waren so stark, dass seine Rüstung an ihm festgeschmolzen war und er in höchster Lebensgefahr schwebte. Tapfer ergriffen einige tüchtige Streiter, darunter natürlich auch unser heldenhafter Knappe Lucius, eine Trage und begannen den Komtur in seiner Rüstung zurück ins Lager zu tragen, auf dass er geheilt werden möge. Da der Komtur für so einen kleinen Mann ein stattliches Gewicht sein Eigen nannte, was durch seinen Plattenvollpanzer nur weiter gesteigert wurde, war das Tragen für alle Träger eine wahre Tortur und Seiten mussten häufig gewechselt werden. Doch die Mitstreiter und Freunde des geliebten Komturs zeigten den eisernen Willen und das Durchhaltevermögen wahrer Veteranen und so gelang es Ihnen schließlich den stark verwundeten Herren von Lauenbach zum Lazarett der Feuerlanze zu bewegen. Im Lazarett wurde dem Komtur die geballte magische, klerikale und profane Heilungsmacht aller anwesenden angetan, auf dass diesen Moment überleben und auch in Zukunft für die Herrinnen Sareph und Mara streiten möge.s

Lucius entschloss sich, seine Dienste einigen Damen anzutragen. Da war zum Beispiel die große und schreckliche Kriegerin Zura. Diese wünschte, dass Lucius gemeinsam mit ihr und ihrer Truppe der „Eisenwölfe“ „einen Großen umhaut“. Er sollte an ihrer Seite streiten und gemeinsam einen mächtigen Krieger des Feindes besiegen.

Nachdem die Heilung des Komturs soweit fortgeschritten war, dass dieser von nun an vor allem Ruhe und Schlaf benötigte wurde dieser in seine Gemächer geleitet. Doch durch eine glückliche Fügung der Herrin musste das Regiment nicht an Mannstärke zurückstecken, da auf einmal Dauerrekrut Urban den Weg ins Lager fand, nachdem er sich auf dem Regiment verirrte hatte und die letzten Tage alleine durch den Wald geirrt war. Vollkommen ausgehungert und durchgefroren meldete er sich beim Hauptmann zum Dienst verstärkte tüchtig die Kampfkraft der Truppe.

Um dem Land auch dieses Mal zu Diensten zu sein und final den neuen Herrscher über die Astralebene zu bestimmen und diese zu stärken war ein langatmiges Ritual von Nöten. Die tapferen Krieger und Kriegerinnen der Feuerlanze standen natürlich in vorderster Reihe beim Ritualschutz. Und sie standen und standen. Sie standen noch ein wenig mehr. Und noch einige weitere Stundengläser. Und siehe da am Waldrand bewegte sich etwas, könnten das Feinde gewesen sein? Nein. Und sie standen noch etwas. Doch dann baute sich tatsächlich eine Bedrohung auf, und sie konnten ihren Dienst als kämpfender Arm und richtendes Schwert der Göttin endlich tun. Der Feind kam anfangs in kleinen Trupps auf sie herein getröpfelt, bis sich eine immer größer Sturmflut an Feinden aufbaute die dann mit der geballten Macht der Feinde Sarephs auf die Truppe hereinbrach. Unter der geballten Wucht des feindlichen Angriffs brachen große Teile des losen Haufens der reisenden Zusammen und das Chaos der Schlacht begann. Um das Ritual zu beenden mussten immer wieder magische Energiekugeln vom einen Ende zum anderen Ende des Schlachtfeldes getragen werden. Die Träger dieser magischen Funken mussten eskortiert und geschützt werden. Im Zuge dieser Entwicklung kämpfte der tapfere Lucius auch an der Seite der wilden Zura und ihrer Eisenwölfe. Gemeinsam stellten sie auch einen besonders mächtigen Feind und kämpfte ihn nieder. Lucius Großschwert trennte seinen Kopf mit einem mächtigen Hieb vom Rumpf. Auf diese Weise wurde auch dieser Dienst erfüllt und Lucius kam seinem Ziel ein Paladinknappe der Sareph zu werden näher.

Confotos (Link zur Quelle)

Fotografin: Anne Kloß