ENTWURFSFASSUNG Tagebuchnotizen des Paladinknappen Georg aus Plauenstein

Ich beugte mich das letzte mal herunter um einen Satz frischer Kleidung in mein Reisegepäck zu stopfen als  das klacken besohlter Hufe auf dem Kopfsteinpflaster des Innenhofs zu hören war.

Die kühle Morgenluft schlug mir ins Gesicht sobald ich die schwere Tür zum Hof aufdrückte, in dem bereits ein beilsteiner und eine galladornische Knappin standen. Ein Mann den man mit 2 aufeinander gestapelten Fässern verwechseln könnte und eine zierliche Frau, geradeeinmal halb so groß wie der Hühne. Beide trugen Kettenhemden wärend ich innerlich darüber fluchte das meine Rüstung nachgeschickt werden musste, da der Schmied sie noch nicht fertig repariert hatte. Aber die Gelegenheit in einer Gruppe zu reisen war es Wert auf diesen Schutz zu verzichten. Außerdem musste ich dem Ruf der Freifrau von Adelberg nach einer standhaften Eskorte für Sie und die Pagen nachkommen. Nun wenigstens blieb mir Pfeil und Bogen. Damit hätte mich die Rüstung eh behindert. So befestigte ich meinen Packen an dem Maultier das für mich vorgesehen war und grüßte freundlich die beiden Knappen sowie die rauflustigen Pagen deren Alter von 6 bis 16 Sommer zu reichen schien.

Eine ältere Frau mit Federn im Haar trat in den Hof. Schwer stützte sie sich auf einen langen, geschnitzten Stab. Der Saum ihres grünen Kleides schleppte sixh über den Boden.Eine Druidin? In Allerland? Ich wunderte mich darüber das es in einem Land ohne Magie eine Druidin gibt, stellte meine Neugier aber hinten an und behielt mir die Fragen für später.

„So die Pagen scheinen alle da zu sein, die edle Dame ist auch gleich so weit und ich sehe unser Geleitschutz ist auch vollständig. Sehr gut! In kürze geht es los!“ Rief die Frau enthusiastisch über den Hof.

„Keine Ritter oder Wachen für den Geleitschutz einer Edeldame und einem Bündel Kinder?“ fragte ich mich innerlich. „Der Krieg muss die Reihen des Heeres stärker ausgedünnt haben als ich dachte.“ Kurze Zeit später schien unsere Reisegruppe komplett zu sein als sich zu den Pagen 2 junge Mündel begleitet von der Freifrau von Adelberg gesellten. Hinter ihr lief ein weiterer leicht gerüsteter Kämpfer. Bevor wir die Burg…………. verließen stellt sich die Druidin als Wegführerin vor und erklärte uns grob den Reiseweg von einem Tagesmarsch.

Mitten im Wald schlängelte sich ein schmaler Pfad den Hang herab. Die Wegführerin zeigte zuversichtlich herunter und bedeutete uns den Hauptweg zu verlassen. Die anderen schienen ihr zu vertrauen also erhebte ich keinen Widerspruch obwohl ich den Weg für eine Edeldame als Zumutung empfand. Noch auf dem Hang sahen wir zwei Gestalten am Bachlauf zu Fuße des Hügels. Der beilsteiner Knappe der die Spitze der Gruppe bildete ging voraus, während ich eine Hand an einen Pfeil legte. Wegelagerer und Räuber sollten das kriegsgebeutelte Land heimsuchen. Also schaute ich auch nach hinten um sicher zu stellen das wir in keinen Hinterhalt kamen. Der Knappe rief uns heran und mit grimmigem Blick verkündete er das Offensichtliche. Eine der Frauen trug einen Tornister auf dem Rücken, daran gespannt das Geweih eines Achtenders. Die Frauen waren schnell in Erklärungsnot und als die Freifrau als höchste Adlige zugegen entschied den Lügen der Wilderinen nicht mehr zu glauben, die sixh um Kopf und Kragen redeten, befahl sie das Geweih vom Tornister abzuspannen. Ich entledigte mich der Sehne des Bogens der anderen Frau und der beilsteiner Knappe namens Hagen riss die Holzaxt , die ebenfalls auf den Tornister gespannt war, an sich.

Die edle Dame wollte gerade Gnade vor Recht ergehen lassen als der Tornister auflugte und ich das innere darin für einen kurzen Moment erkannte. Ich machte die Dame von Adelberg darauf aufmerksam das der Tornister noch nicht untersucht wurde und sie befahl es. Es purzelten mehrere kleine Geweihe daraus sowie das Fell von Kaninchen. Die Dame änderte promot ihre Meinung „Mit einer Verfehlung hätte ich euch lediglich verwarnt und euch eures Diebesguts entledigt, da ich die Umstände im Lande gut kenne. Doch das geht zu weit! Ihr werdet dem Herzog überstellt und er wird Recht über euch sprechen.“ verkündete sie.

Wir nahmen die Frauen zwischen uns und ich fragte die Dame welches Strafmaß in Allerland auf Wilderei steht. Sie antwortete „der Verlust einer Hand“

Ich rechnete zwar mit einer solchen Antwort nichtsdestotrotz fühlte ich mich schuldig für das Schicksal dieser Frauen. Ohne meinen Hinweis wären sie eventuell glimpflich davon gekommen. „Recht ist Recht.“ rufte ich mir in den Sinn. „Egal ob Mann oder Frau.“

Dennoch fragte ich die Edeldame ob man in anbetracht der Kriegsfolgen nicht doch milde walten lassen könne? Sie winkte ab und meinte der Herzog würde schon ein angemessenes Strafmaß festlegen. Noch immer einige Nächte später denke ich an diese Frauen und frage mich welchem Schicksal ich sie überlassen habe, als wir sie einem nahen Wachposten auslieferten.

Die Diskussion ob nun der Hauptweg oder Nebenstraßen sicherer werden ermüdete mich. „Es kommt wie es kommen wird“ dachte ich bei mir. Ich stimmte dennoch für den Hauptweg. Auch wenn die Tatsache meiner fehlenden Ortskenntnis meiner Stimme wohl kein hohes Gewicht einräumte fiel die Wahl letztendlich auch darauf. So stiegen  wir den hochgelegenen Wachposten den wir zuvor mühsam erklommen sind wieder hinab, auf eine breite Schotterstraße.

Des weiteren Weges vertiefte ich mein Gespräch mit Dame von Adelberg. Ich erzählte wie ich meine Reisegefährten im wilden Tikon verlor und das wir eine Gesandtschaft aus Lauenbach waren die der Königin in Wolfengrund zur Frühjahrshofhaltung aufwarten wollten. Sie fragte mich mehr über unser Land und das wilde Tikon also wurden meine Erzählungen ausführlicher. Nach einiger Zeit gelangten wir an eine Waldhütte. Die zwei dreckverkrusteten Gestaltalten in Rüstung auf die wir zukamen verheißen nichts gutes. Also nockte ich den ersten Pfeil an die Sehne in Erwartung auf das schlimmste. Hagen übernahm erneut die Rolle des Vermittlers. Zwei Silberstücke wechselten den Besitzer von Hagen zu den offenkundigen Wegelagerern und damit war die Situation vorerst entschärft. 

Die Beiden Männer boten uns eine Rast an ihrem Haus an und da die Knaben und Mädchen müde vom Fusmarsch waren nahmen wir an. Jedoch nicht ohne vorher alles Angebotene auf Gift zu prüfen. Als 2 der Jungen austerten wollten und dafür einen Hang erklommen der etwas in den Wald führte wurden die beiden sichtlich nervös und fragten wo die Jungen hingehen. Wahrheitsgemäß antworteten sie. Die Banditen forderten das sie sich einen anderen Ort zur Notdurft suchten. Ich spürte die Anspannung in der Luft und wir waren auf eine Eskalation gefasst. Die Kämpfer in unserem Trupp positionierten sich so das sie den beiden Halunken den Weg zu den Kindern abschneideten. Währenddessen befahlen wir ihnen dort hoch zu gehen. Ich positionierte mich etwas im Dickicht, bereit hervorzuschnellen und einen Pfeil auf Angreifer loszulassen. Die Kinder kamen einige Meter den Hang herauf an eine kleine Höhle. Da ich Sicht zu einem Kind hatte gestikulierte ich ihm er solle hineingehen. Als er rief “Hier ist etwas” rannen die beiden Wegelagerer davon. Anscheinend unwilig sich mit einer bedeutend größeren Gruppe anzulegen. Ich ging hinauf und schaute in die Höhle. Dort lag eine Schatulle. Ich bedeutete dem kleinen Jungen sie herauszuholen, da die Höhle, dank des Köchers und des Schilds auf meinem Rücken zu eng für mich war. Der Junge übergab mir die Schatulle und ich präsentierte sie der Gruppe. Hier lernte ich den Begriff einer Giftkiste kennen. Scheinbar eine Kriegslist der Taskarer, die ähnliche Kisten mit einem Gift beschmierten und sie stehen liesen. Es wäre kein angenehmer Tot gewesen, wenn es sich um eine solche gehandelt hätte verkündete mir die Druidin. Ich bedankte mich als sie mir die Hände wusch. Währenddessen wurde die Kiste geöffnet und es kamen allerhand Münzen und Geschmeide zum Vorschein. Darunter eine Rubinbesetzte Goldkette. Die Banditen hatten scheinbar allerhand “verdient”.

Ebenso lag ein verschlüsselter Brief in der Kiste. Während schlauere Köpfe als meiner den Brief entzifferten unterhielt ich mich gut mit dem beilsteiner Knappen. Ich fragte nach der Bedeutung seiner Wappen und seines Rittervaters. Er erzählte mir außerdem von einem Orden der eine 8 strahlige Sonne als Zeichen trägt und sich der Vernichtung des Chaos gewidmet hat, indem er die Waffen des Chaos gegen sie wendete. 

Leider gab es Orga-seitig keine Fotos von der Con.